Ruhetag in Krakau

Hallo zusammen, endlich gibt es wieder ein Tagesbericht 😉

Mit 7 Tagen ununterbrochenem Radeln genehmigten wir uns Freitag den 09.08. einen Ruhetag in der schönen Stadt Krakau. Nach bisher durchaus anstrengenden Reisetagen hatten wir uns das natürlich verdient & genossen hierbei ein paar gemütliche Spaziergänge durch die Altstadt anstelle 8h im Sattel zu sitzen (wobei das auch nicht schlecht ist). Ich hatte Zeit meine beim Einsetzenden Gewitter auf dem Weg von Pilsen nach Prag geprellte Rippe zu schonen (und/oder angrenzendes). Diese ungewöhnliche Strebe wird öfter belastet als man denkt & somit sind gerade harte Betten keine Wohltat.
Leider sind das nächtliche Temps über 30°C auch nicht, in Krakau aber auch nicht normal. Zu dem Sturz kam es beim Auffahren auf eine mit Stahlgittern belegten „Fußgängerbrücke“, die weder Ross noch Reiter kurz vor dem Einsetzen eines Gewitters richtig einzuschätzen wussten. Ein winzig kleiner Schrägwinkel genügte schon um das Gesamtgewicht mit Bein & Arm in Windeseile abfangen zu müssen. Scheinbar hat aber alles gehalten und die Reise konnte fortgesetzt werden, keine Beschwerden beim Radeln festzustellen. Wobei über den tatsächlichen Zustand der Brücke nichts weiter bekannt ist. 😉
Uwe’s Handy hingegen hätte eine Reparatur vertragen können und  unser symbolisches Geschenk übergeben werden wollen. Und so nutzten wir den Tag weitestgehend sinnvoll. Natürlich blieben uns auch ein paar Sehenswürdigkeiten nicht verborgen, allen voran der Rathausturm und natürlich der Wawel (riesige Burganlage i.d. Stadt)sowie die Altstadt an sich. Was allerdings erwähnenswert ist, war der Besuch eines Fachkollegen von Uwe. Beide Experten in Unfallrekonstruktion mussten sich einmal wieder sehen. Was wir bekamen war eine Führung durch das Institut und Einblicke in die Arbeit der angrenzenden Fachgebiete. Anhand von Simulationsarbeiten, Berichten & Erläuterungen wurden uns die Unterschiede einer staatlichen Institutsarbeit gegenüber einer wirtschaftlich freien Gutachterarbeit dargestellt. In Krakau laufen übrigens die Fachgebiete der gesamten  Kriminalistik zusammen, was mit Sherlock Holmes oder CSI besser dargestellt werden könnte. Ob Drogenspuren, Projektil-, Ton- & Knochenanalysen oder Biotechnologische Fragestellungen – all das bekamen wir live zu Gesicht und waren am Ende durchweg richtig begeistert über soviel Offenheit!!
An diesem Tage beschlossen wir auch zukünftig 150 km/Tag zu fahren – darauf kann man auch nur an einem entspannten Ruhetag kommen 😉
Zeiverzögerte Grüße aus Warschau von Chris + Uwe
P S.: nächster Tourenbericht folgt in Kürze!!

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