Småängarna – Gränna – Ulricehamn

Schlussetappen: 130 km & 96 km

Wie vermutet sind es von unserem bisherigen Top-Rated Zeltplatz noch Ca. 30 km in die Stadt Motala, die auch direkt am Vättern-See liegt (einem der beiden größten Seen in Schweden, dessen Ostküste wir entlang fahren möchten, der andere weiter westlich heißt Vänern).

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Kurbelwelle

Bei weiterhin herrlichem Radlwetter genehmigen wir uns ein übliches Frühstück aus dem Supermarkt bevor wir erst ein typisch Schwedisches Wald & Wiesenteilstück & dann dieses in Angriff nehmen.

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Gemütlich ist es hier schon

Meine Akkus sind zu der Zeit noch nicht wieder voll aufgeladen, weshalb es bei ordentlich Gegenwind nur mäßig voran geht. Laut Karte hätten wir eine normale Straße unter den Reifen, landen zwischen Motala und Vadstena jedoch kurzfristig auf einem Autobahnteilstück (im Bau befindlich).

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Autobahn im Bau

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Posen am See

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Vadstena

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Ab Vadstena geht es überwiegend eben aber keineswegs ohne Gegenwind weiter. Die beiden großen Seen haben sehrwohl ihr eigenes Wetter und das lassen sie uns auch spüren: es pfeift wie am Meer und natürlich immer entgegen unserer Fahrtrichtung.

In Ödeshog genehmigen wir uns ein Abendessen ala Supermarkt aber bei Sonnenschein. Gut gestärkt geht es die letzten Kilometer nach Gränna, in dem wir uns bei einsetzender Dunkelheit ein Zimmer bei privat nehmen. Zelt plitsch nass, Dusche mal wieder nötig – genau richtig!
Der Altbau aus Holz ist im tief verschneiten Winter sicherlich ungemütlich – dafür strömen im Sommer unzählige Touristen durch die Hauptstraße der Ortschaft – und im Sommer sollte man auch hier sein. Jetzt ist bereits Nebensaison, also quasi nichts mehr los, aber das Wetter spielt noch brav mit. Man sagt uns dies wäre etwas ungewöhnlich (wir reden hier von 26°C Max., abends 18°C und Ca. 12°C nachts), es könne jetzt ebenso regnen bei 10°C, na mal abwarten 😉
Am nächsten Morgen starten wir relativ pünktlich mit unserem Vorbereitungsprogramm – und stellen kurz vor Abfahrt fest, dass unsere Rückreisepläne torpediert und mit Erfolg versenkt worden sind. Keine Fähre möchte uns mitnehmen. Dann eben nicht… Die Informationsgewinnung und das Umdisponieren verschlingen jedoch Stunden und so starten wir erst 13:30 – wohlwissend noch über 200 km bis Göteborg vor uns liegen zu haben.
Am Donnerstag ist das Wetter auch wieder Hauptthema, es sieht so aus als würde es heute ungemütlich werden. Just als wir in Gränna aufbrechen kommt aber nochmals die Sonne raus. Es geht über Kaxholmen nach Jönköping am Südufer des Vätternsees.

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Gränna

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Ab hier planen wir die Route 40 zu nehmen, eine Schnellstraße. Der einzige Nachteil ist der fehlende Standstreifen auf der 1-2 spurigen Straße. Eine Erweiterung des Begriffs ‚Schwedische Gardinen‘ auf ‚Schwedische Gartenzäune‘ nehmen wir auch gleich vor- schließlich sind die aus Stahlseilen bestehenden Leitplanken kaum in der Lage Kinetische Energie in Verformung umzusetzen und erinnern eher an einen Gartenzaun. Zumindest erinnern sie uns daran, dass wir Nerven aus Stahl benötigen, sollten wir hier noch 30 weitere km radeln ;-), was auch ganz gut funktioniert, bis es 19:00 (wie erwartet) zu regnen beginnt.

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Die letzten 15km packen wir aber auch noch, bis wir ungemütlich nass in Ulriceham landen. Es bleiben noch Ca. 100 km für Freitag sowie ordentlich Programm zu erfüllen bevor wir uns Sa. Vormittag  in die Lüfte begeben. Drückt uns die Daumen, dass alles klappt!!

Fazit des heutigen Tages: gutes Wetter bleibt nicht für immer. Dass wir bisher viel Glück hatten, daran erinnern uns noch eine Weile die eingefärbten Arme und Beine 😉

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P.S.: Danke an Euch alle für die vielen bisher getätigten Spenden, ob bekannt oder unbekannt, klein oder groß, jeder Beitrag zählt!!
Danke, danke, danke!!!
Weiter so 😉

Im Übrigen wird der Blog hier nach der Reise keinesfalls verwaisen. Es geht weiter mit einer Zusammenfassung der Tour, Infos zum Projekt & dessen Durchführung. Viel Vergnügen weiterhin 🙂

http://www.betterplace.org/de/fundraising-events/chainreact-ing

Chris + Uwe