Sieben Schulen und ein Gesundheitszentrum in der von Armut geprägten Region, nahe San Carlos, sollen eine Stromversorgung erhalten.
Die solarbetriebene Beleuchtung soll Erwachsenenbildung ermöglichen, da diese erst nach Arbeitsende, also in den Abendstunden, stattfinden kann. Der Unterricht für Kinder wird zudem durch Radiorecorder aufgewertet, die besonders den Sprach- und Musikunterricht unterstützen werden.
Ein weiteres wichtiges Thema in der Region sind Mobiltelefone. Sie stellen die einzige Kommunikationsmöglichkeit bei sehr weiten Entfernungen zwischen den Dörfern dar und sind z.B. wichtige Grundlage bei der Arbeitssuche. Sowohl Mobiltelefone als auch Taschenlampen-batterien sollen zukünftig gegen eine Gebühr geladen werden. Durch dieses Geschäftsmodell kann die Schule Einnahmen für spätere Reparaturen und für Lehrmittel generieren. Dies soll zu einer Identifikation der Bewohner mit der Solaranlage führen und deren Erhalt sicherstellen.
Um die medizinische Versorgung in der Region zu verbessern, gibt es ein Gesundheitszentrum, dessen Kühlanlage für Medikamente und Impfstoffe jedoch defekt ist. Die Reparatur der vorhandenen Solaranlage und u.U. die Beschaffung eines neuen Medikamentenkühlschrankes sind wichtige Bestandteile des Projektes.
Im Rahmen der Erkundung stellte sich heraus, dass einige Schulen bereits über eine kleine Solarstromanlage verfügen, die jedoch alle nicht mehr funktionieren. Grund hierfür war die falsche Bedienung der Anlagen und fehlende Wartung. Deswegen wird bei diesem Projekt der Schwerpunkt auf Schulung und Beteiligung der Menschen vor Ort liegen. Es werden lokale Verantwortliche gezielt geschult, welche einen „Solarführerschein“ ablegen müssen. Des Weiteren wird ein engagierter Bewohner der Region zu einem Spezialisten ausgebildet, um kleinere Mängel frühzeitig zu beheben und so Schäden an den Akkumulatoren zu verhindern. Dies sichert die Nachhaltigkeit des Projektes. Der direkte Projektpartner im Land ist „Los comités de padres de familia” (dt.: Elternbeiräte), die seit Jahren im Rahmen der Städtepartnerschaften bekannt und sehr verbindlich und zuverlässig sind.
Konkret sind für die Schulen nun die Installation von drei neuen Solaranlagen sowie die Erweiterung einer bestehenden Anlage geplant.
Zusätzlich sollen drei Schulsolaranlagen und die Anlage im Gesundheitszentrum repariert und wieder in Betrieb genommen werden. Außerdem werden Schulungsmaterialien und Messgeräte benötigt. Die Realisierung des Projektes ist für Mitte bis Ende 2013 geplant und das Gesamtvolumen beläuft sich auf ca. 15.000 EUR.